BUNDjugend  
Menschen! Keine Zahlen.

Flucht und Migration

Das Thema Flucht und Asyl wird aktuell heiß diskutiert. Menschen fliehen vor allem vor bewaffneten Konflikten. Aber auch die Folgen des Klimawandels zwingen Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Seit dem 2. Weltkrieg waren nicht mehr so viele Menschen auf der Flucht wie aktuell. Doch anders als Stimmungsmacher*innen dies versuchen darzustellen, kommen diese nicht alle nach Deutschland oder Europa. Ganz im Gegenteil: Etwa die Hälfte der Flüchtenden sind Binnenflüchtlinge, also Menschen, die in ihrem eigenen Land Zuflucht suchen.

Des Weiteren sucht ein großer Teil der Geflüchteten Zuflucht in der eigenen Region. So tragen die Nachbarländer von Konfliktgebieten die Hauptlast bei der Aufnahme von Geflüchteten. Viele dieser Länder sind selbst sog. Entwicklungsländer. Als syrisches Nachbarland hat die Türkei in den letzten zwei Jahren die meisten Geflüchteten aufgenommen (ca. 1,8 Mio im Jahr 2015).

In Deutschland sind 2015 ca. 800.000 Geflüchtete angekommen. Im Verhältnis zu 80 Millionen Einwohner*innen in Deutschland also 1%, der Bevölkerung. Zum Vergleich: Im Libanon ist ca. jede*r vierte eine geflüchtete Person. So viel zu den Zahlen, die verdeutlichen, dass Begriffe wie „Flüchtlingswelle“ oder „Flüchtlingskrise“ gezielt dazu genutzt werden, Ängste, Vorurteile und Hass zu schüren. Schaut man genau hin, sieht man: Den Großteil der Verantwortung tragen Länder, die weniger Mittel und Möglichkeiten haben als Deutschland.

Refugees Welcome

Uns ist wichtig: Geflüchtete sind keine Zahlen. Sondern Menschen! Uns geht es weniger um das „Wie viele?“ als um das „Willkommen heißen!“. Wir sind davon überzeugt, dass Deutschland die Möglichkeiten hat, Geflüchtete aufzunehmen, ihnen eine gute und sichere Perspektive zu bieten und davon sogar profitieren wird. Auch die BUNDjugend Berlin will dazu einen Beitrag leisten: Wir heißen Geflüchtete in Berlin willkommen.

Unser AK Refugees trifft sich einmal pro Woche mit jungen Geflüchteten. Gemeinsame arbeiten sie an einem Urban-Gardening-Projekt – sie gärtnern, bauen, basteln und lernen sich kennen.

Wir fordern Klimagerechtigkeit

themaflucht_01Außerdem setzen wir uns für eine gerechte internationale Klimapolitik ein. Die Folgen des Klimawandels zwingt Menschen dazu, ihre Heimaten zu verlassen. Länder, die kaum zum Klimawandel beitragen, sind besonders betroffen. Hier ist die internationale Staatengemeinschaft gefragt, gerechte Klimaschutzabekommen zu verabschieden. Die Industriestaaten sind besonders in der Verantwortung. Mit unserer internationalen Partnerorganisation Young Friends of the Earth ist die BUNDjugend mit bei Klimakonferenzen und appelliert mit bunten Aktionen an die Politik. Climate justice now!