BUNDjugend  
Gerechter Welthandel

Gerechter Welthandel

In Zeiten der Globalisierung rückt die Welt immer näher zusammen. Waren werden schon längst über den gesamten Globus hinweg ausgetauscht. Die Vorteile: Ein breiteres Produktangebot. Außerdem war es so noch nie so leicht, andere Länder kennen zu lernen. Die Nachteile: Eine globale Ungleichverteilung von Macht und Chancen sowie Schaden für Mensch und Umwelt, ausgelöst durch das unbegrenzte Streben nach Wachstum. Bei der BUNDjugend Berlin haben wir uns in den vergangenen Jahren mit den Möglichkeiten eines fairen und umweltverträglichen Welthandels auseinandergesetzt. Dabei lehnen wir nicht die globale Vernetzung per se ab, sondern setzen uns für eine gerechte Gestaltung des Welthandels ein.

TTIP: Transatlantic Trade and Investment Partnership

Im Zentrum unserer Arbeit standen in den letzten Jahren die Freihandelsverträge TTIP und CETA: Seit 2013 verhandeln die EU und die USA über das sogenannte „Transatlantic Trade and Investment Partnership“, kurz TTIP. Die Verhandler*innen versprechen sich von dem Abkommen ein gesteigertes Wirtschaftswachstum und in der Konsequenz mehr Arbeitsplätze. Hierzu sollen vor allem „nicht-tarifäre Handelshemmnisse“ abgebaut und Standards angeglichen werden. Kritik kommt von einem breiten Bündnis aus Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen sowie Gewerkschaften, dem auch die BUNDjugend angehört. Es warnt auf beiden Seiten des Atlantiks davor, dass Umwelt- und Sozialstandards auf das jeweils niedrigere Level sinken und dort festgeschrieben würden. Außerdem wird durch die sogenannten „Investor-State-Dispute Settlements“ (kurz ISDS) eine Art Paralleljustiz für Konzerne eingeführt. Auf den großen Druck der zivilgesellschaftlichen Kritik hin hat die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström 2015 eine Reform des ISDS vorgeschlagen. Jedoch wurden die zentralen Kritikpunkte nach der Meinung vieler Kritiker hierdurch nicht ausgeräumt:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

CETA: Comprehensive Economic and Trade Agreement

Als „Blaupause“ für TTIP wird häufig das „Comprehensive Economic and Trade Agreement“ (CETA) bezeichnet, dass seit 2009 zwischen der EU und Kanada verhandelt wird. Der Vertrag ist inzwischen fertig verhandelt und im Februar 2017 stimmte das EU-Parlament für CETA, sodass das Abkommen nun vorläufig in Kraft treten kann. Nun müssen noch die Parlamente der einzelnen Mitgliedstaaten über das Abkommen abstimmten.

TTIP & Ceta – Nicht mit uns

Die BUNDjugend Berlin macht sich stark für einen gerechten Welthandel und war mit bunten Aktionen bei dem Großdemonstrationen gegen TTIP und Ceta in den letzten Jahren dabei. 2016 haben wir ein Jugendbündnis zusammen getrommelt und gemeinsam eine Aktion zum Motto „Nicht mit unserer Zukunft zocken“ umgesetzt: An einem Spielautomaten zockte Sigmar Gabriel mit jenen Werten, die durch TTIP und CETA in Gefahr sind: Umweltschutz, Verbrauchschutz, Transparenz.

Wenn Du Dich weiter über TTIP und CETA infomieren willst, dann schau auf der Homepage des BUND Bundesverbandes vorbei.

Aktuelles zum Thema Gerechter Welthandel