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Mitten auf der sonst vielbefahrenen Joachimsthaler Straße in Charlottenburg stehen prall gefüllte Kleidungsständer. Bunte Banner reihen sich neben die Kleiderständer. „Kleidertausch statt Kaufrausch“ steht auf einem Schild. Im Hintergrund ist Gitarrenmusik und Gesang zu hören.
Wer sich fragt, warum an einem kalten Samstagnachmittag (20.10.18) eine Kleidertauschparty stattfindet, findet die Antwort auf der anderen Straßenseite. Dort leuchtet in türkisen Großbuchstaben der Name „Primark“. Der irische Modekonzern hat am 18.10.18 seine dritte Filiale in Berlin eröffnet. Billig Mode verkauft sich anscheinend gut.
Ungetragene Kleidungsstücke, Berge an Altkleidern, toxische Rückstände in Abwassern und 40€ Monatslohn für Näher*innen in Bangladesch sind die Schattenseiten der Fast Fashion Industrie. Natürlich ist Primark kein Ausnahmefall. In allen Preissegmenten finden sich Firmen, die unter den gleichen Bedingungen produzieren wie Primark. Aber keine andere Modekette zelebriert Fast Fashion so wie Primark und betont derart die niedrigen Preise.
Das Anliegen der Kleidertauschparty unserer LAURES Initiative (Landwirtschaft & Ressourcen): Protest gegen Fast Fashion und das Aufzeigen toller Alternativen. Anstatt ständig neue Kleidung zu kaufen, kann man Ressourcen und den eigenen Geldbeutel schonen, indem man gebrauchte Kleidung weiter trägt. Jedes Kleidungsstück, dass ein zweites Leben bekommt, ist ein Statement gegen die schnelllebige Modebranche.
Das unsere Kleidertauschparty ein voller Erfolg war, zeigt auch die Presseresonanz:
Bereits am Donnerstag war Myriam von der LAURES Initiative live im Studio der rbb-Abendschau und hat erklärt, warum wir gegen die Primark-Eröffnung demonstrieren:
Unsere Bilder vom Tag findet Ihr auf: